26.05.2020

Das Festmahl

Johan Backlin besitzt das Kloster Herrgård. Als wenn dies nicht bereits besonders genug wäre, kann man hier auch noch ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse erleben – als Teil der landesweiten Aktion „The Edible Country“.

Das essbare Land - mit diesem Konzept erlebt man in vielen schwedischen Provinzen typisch lokale Gerichte in einer ganz besonderen Umgebung. In Darlana bietet Backlin einen Tisch unweit seines Klosters an. Hier können ab Mai 2021 wieder bis zu acht Personen ein Erlebnis mit selbst gepflücktem Gemüse und naturintensivem Ambiente reservieren. Eine unvergleichliche Erfahrung, verrät Backlin im Interview.

Was bedeutet das Konzept „The Edible Country“ überhaupt?
Es ist ein Outdoor-Erlebnis zum Selbermachen. Man kann entscheiden, welchen Tisch und welche Naturlandschaft man erkunden möchte. Eine Buchung beinhaltet einen Tisch, inspirierende, lokale Rezepte und ein Kochset mit allen wesentlichen Materialien, um ein köstliches Essen und einzigartiges Erlebnis vorzubereiten.

Was ist Dalarnas kulinarische Spezialität und was bietet ihr euren Gästen an?
Bei uns bieten wir eigenes Bio-Naturweidefleisch an, das auf einem Ofengrill zubereitet wird. Dazu werden lokale Kartoffeln gekocht und mit hiesigem Senf und eigenem Gemüse gemischt. Das wird übrigens vorher eigenhändig von den Gästen gepflückt. Dazu gibt es selbst hergestelltes Knäckebrot und BBQ-Sauce. Nach dem Essen dürfen ein Kaffee und hausgemachte Zimtschnecken dann natürlich nicht fehlen.

Und wie sitzt man bei euch?
Der Tisch befindet sich neben den Ruinen unseres Klosters aus dem 15. Jahrhundert undliegt direkt neben einem kleinen Bach. Vom Kloster zum Ort des Essens sind es etwa 800 Meter. Während dieses Spaziergangs passieren die Gäste bereits unseren Freilandanbau, in dem sie das Gemüse und später im Jahr auch Obst sowie Beeren pflücken können.

Warum sollte man sich bei euch einen Tisch reservieren?
Alles zusammen ist einfach eine ganzheitliche Erfahrung. Man besucht ein wunderschönes Kloster und hat gleichzeitig die einmalige Möglichkeit, in der Natur zu kochen. Wo kann man das heutzutage schon machen? Die meisten Gäste bleiben etwa vier Stunden. Manche gehen sogar, wenn es das Wetter erlaubt, in den kleinen anliegenden Lagunen schwimmen. Die Meisten erleben den Aufenthalt als eine sehr entspannende Erfahrung, bei der nicht selten auch mal ein paar unserer Kühe zu Besuch vorbeikommt.

Das Kloster Herrgård hat eine aufregende Geschichte...
Hier wurde der größte Teil des schwedischen Schießpulvers im 18. und 19. Jahrhundert hergestellt. Später wurde hier noch Blech gewalzt. Und heute ist es ein traditioneller Bio-Bauernhof mit Rindern, Schafen sowie Land- und Forstwirtschaft.

„The Edible Country“ in Dalarna bietet sowohl Lunchpakete an als auch die Möglichkeit, vom Lebensmittelkünster Görgen Tiden bekocht zu werden.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Leon Weiß

Leon, 25 Jahre, liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.


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