23.12.2022

Korrö, die småländische Oase

Korrö ist eine småländisch-schwedische Schatzkiste. Früher verrichteten die Menschen hier schwere Handwerksarbeit; das gut erhaltene Dorf tradiert diese Zeit fast originalgetreu bis heute. Viele Menschen zieht es gerade jetzt zur Weihnachtszeit nach Korrö.

Pär Abrahamsson nennt sein Dorf eine "småländische Oase mit viel Geschichte". Er ist Küchenchef und Miteigentümer im "Korrö", dem Restaurant und Café des gleichnamigen Dorfes. Mit seiner Frau und seinen Eltern führt er den Betrieb seit fast 25 Jahren. "Und die Gäste werden immer mehr und mehr", sagt Abrahamsson zufrieden.

Handwerksdorf aus dem 16. Jahrhundert
Wer nach Korrö kommt, muss sich wie in einem schwedischen Heimatfilm fühlen. Es ist ein altes Handwerksdorf aus dem 16. Jahrhundert, mitten in Småland. Korrö liegt in wunderschöner Landschaft auf einer kleinen Insel des Flusses Ronnebyån. Die damit einhergehende Wasserkraft zog die Menschen früh zu Handelszwecken hierhin. 

Seine Blütezeit erlebte Korrö in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als sich dort unter anderem eine Gerberei, Färberei, Brauerei und Mühle niederließen. Heute ist Korrö ein historisches Relikt mit 22 typisch schwedischen und gut erhaltenen Holzhäusern, darunter ein Hotel, Hostel, Café sowie das Restaurant der Abrahamssons.

Naturreservat als Wandergebiet
Seit den 1950er-Jahren zieht es auch Touristen nach Korrö, schwedische wie ausländische. Das Naturreservat rundherum mit dem Viren-See ist ein sehr beliebtes Wandergebiet, Korrö ist dazu der optimale Ausgangs- und Ankunftspunkt.

Besonders jetzt ist das pittoreske smålandische Refugium ein attraktives Ausflugziel. "Die Weihnachtsstimmung ist hier nahezu greifbar", sagt Pär Abrahamsson und schwärmt vom "Wasser, den vielen Lichtern, der gemütlichen Atmosphäre und den brennenden Kaminen". Das 2007 eröffnete Restaurant ist übrigens berühmt für sein hervorragendes Julbord.

Hervorragendes Julbord
Julbord? Das ist das traditionelle schwedische Weihnachtsbuffet. Wörtlich heißt es "Weihnachtstisch". "Es beginnt mit eingelegten Heringen, Fisch, geräuchert in allen Formen, bis hin zu Wurstwaren", erklärt Abrahamsson. "Weiter geht es mit Rippchen, Fleischbällchen und Schmalzstullen." Abgerundet wird der delikate Weihnachtstisch mit süßen Klassikern wie zum Beispiel Käsekuchen.

Im Dorf, das mit zwei steinernen Brücken mit dem "Festland" verbunden ist, kann man sich vollends frei bewegen. Wer möchte, kann auch eine Führung buchen. Ob im Sommer oder Winter. Wer hier ist, versteht schnell, warum Pär Abrahamsson sein Dorf nicht nur als Oase apostrophiert. Er legt noch nach: "Körrö ist wie ein Spa für alle Sinne."

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Leon

Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.


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